Christian Spengler, ein frischgebackene Doktor der Physik am Lehrstuhl von Professorin Karin Jacobs und Mitarbeiter im Teilprojekt B2 im SFB 1027, erhält den Eduard-Martin-Preis für eine der 11 besten Doktorarbeiten des Jahres 2019. Im Rahmen seine Forschungsprojektes ist er der Frage auf den Grund gegangen, wie Bakterien im Mikrokosmos an Oberflächen haften. Das Motiv dieser Forschung liegt auf der Hand: Wer weiß, wie Bakterien das schaffen, kann sie daran hindern, es zu tun – und damit auch daran, den Menschen krankzumachen. „Bakterien können ihre schädliche Wirkung nämlich besonders gut entfalten, wenn es ihnen gelingt, beispielsweise auf Türgriffen oder Implantaten robuste Biofilme zu bilden“, erklärt Spengler. Ob die Bakterien gut haften bleiben, hängt, wie er herausfand, nicht davon ab, dass sie großflächig mit einer Oberfläche in Kontakt kommen. Vielmehr sitzen viele einzelne Moleküle auf der Bakterienzellwand, mit denen sie sich wie mit kleinen Ärmchen „festhalten“. Spengler beobachtete hierfür mit dem Rasterkraftmikroskop, wie sich einzelne Bakterien verhielten, die er auf eine Oberfläche aufdrückte und wieder ablöste. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen fand er heraus, dass Oberflächen im Nanobereich so strukturiert werden können, dass Bakterien keinen Halt finden: Dies macht neue Materialien möglich, die Bakterien keine Chance lassen.

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Christian Spengler (3rd f.r.), Karin Jacobs (1st f.r.)

Date of new: 
Wednesday, 20. November 2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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