Calciumsignale sind für biologische Prozesse essentiell. In T-Zellen, einer bestimmten Art von Immunzellen, sorgt eine erhöhte Konzentration von Calcium-Ionen dafür, dass die Immunzellen entzündungshemmende Stoffe freisetzen oder eine Zelle abtöten, die von einem Virus befallen ist. Proteine, die für die Aktivierung der Kanäle verantwortlich sind, durch welche die Calcium-Ionen fließen, spielen dabei eine elementare Rolle. Wissenschaftler um Barbara Niemeyer, Professorin für Molekulare Biophysik an der Universität des Saarlandes und Projektleiterin im SFB 1027, haben nun in Zusammenarbeit mit Volkhard Helms, Professor für Bioinfomatik an der UdS und ebenfalls Projektleiter im SFB 1027, eines dieser Proteine genauer untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit haben sie in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.
Die Saarbrücker Professorin für Experimentalphysik Karin Jacobs ist zum ordentlichen Mitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur gewählt worden. Unter den zwanzig Mitgliedern des Fachgebiets Physik der Akademie ist Karin Jacobs die einzige Frau. Die Wissenschaftlerin wurde außerdem vor kurzem bei der weltweit größten Physik-Konferenz in den USA ausgezeichnet.
Dr. Peter Loskill, ehemals Doktorand im SFB 1027 und Mitglied der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Karin Jacobs und zurzeit Forscher an der University of California in Berkeley, ist unter den vom Journal „Technology Review“ gekürten 10 innovativsten Köpfen unter 35 Jahren. Aus vielen hochkarätigen Bewerbungen wählte die Jury die 10 besten Innovatoren aus. Sie sollten eine Entwicklung vorweisen, die auf einer neuen Idee basiert und das Leben von zahlreichen Menschen verbessert. Der Physiker Dr. Peter Loskill will die wichtigsten Organe des Körpers auf den winzigen Bausteinen unterbringen und so neue Medikamente schneller, präziser und möglichst ohne Tierversuche testen. Seine Chips enthalten alle nötigen Zelltypen des menschlichen Organs, gewonnen aus umprogrammierten Körperzellen. Letztendlich will er die verschiedenen Labororgane zu einer Art Laborkörper verbinden. "Damit ließen sich Nebenwirkungen viel besser erfassen als in einfachen Zellkulturen."
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Der Preis wurde bereits letztes Jahr vergeben und da war Prof. Dr. Verena Wolf, ein weiteres Mitglied des SFB 1027 unter den Gewinnern (wir berichteten).
Dr. Peter Loskill, ehemals Doktorand der AG Jacobs, jetzt Postdoc in der Gruppe von Prof. Kevin Healy an der University of California at Berkeley, USA, war Finalist beim Dissertationspreis 2014 der Sektion Kondensierte Materie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Dresden (link: https://www.dpg-physik.de/preise/preistraeger_skm.html). Er trug über das Thema "Unraveling the impact of subsurface and surface properties of a material on biological adhesion - a multi-scale approach" vor, das von den Gruppen Jacobs und Herrmann als Projekt B2 im SFB 1027 fortgeführt wird. Ein voller Hörsaal mit interessiertem Publikum und viel Beifall war der Lohn aller vier Finalisten. Gewonnen hat der Festkörperphysiker Dr. Bernhard Endres. Gratulation!
Mit ihrer Forschungsarbeit hat die 34-jährige Professorin den Nachwuchswettbewerb „Innovatoren unter 35“ des Magazins Technolgy Review gewonnen. Aus 45 Bewerbungen hat die Jury fünf Gewinner ausgewählt, die Preisverleihung erfolgte am Dienstag, dem 5. November im Rahmen des von der Zeitschrift veranstalteten Innovationskongresses.
Prof. Wolf forscht daran, komplexe Prozesse in Zellen mit Computersimulationen darzustellen. So können die Informatiker in ihrem Team mit einer neuen Software die Entwicklung ganzer Zellpopulationen in nur wenigen Tagen nachbilden. Bislang war dies ein zeitaufwendiges Unterfangen. Mediziner und Biologen können mit den Modellen zum Beispiel an neuartigen Krebs-Therapien forschen.
12 Nachwuchswissenschaftler können sich über die finanzielle Förderung ihrer Projekte freuen. Doktoranden und Post-Docs konnten im Rahmen des SFB 1027, „Physikalische Modellierung von Nichtgleichgewichtsprozessen in biologischen Systemen“, Anträge auf die Finanzierung ihrer Forschungsprojekte stellen. In diesem Jahr standen hierfür 50.000 Euro aus pauschalen Mitteln zur Verfügung, über deren Vergabe am 31.10.2013 ein Junior-Forschungsausschuss entschied.
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Wie funktionieren grundlegende Prozesse in Zellen? Dieser Frage werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Saarbrücken und Homburg in einem neuen Sonderforschungsbereich an der Universität des Saarlandes nachgehen. Die Physiker, Mediziner, Biologen und Bioinformatiker untersuchen in stark fächerübergreifenden Projekten zum Beispiel grundlegende physikalische Mechanismen von Zellbewegungen, Anhaftung von Bakterien an Oberflächen oder die Dynamik verschiedener Transportprozesse. Aus den Erkenntnissen über die Zell-„Mechanik“ möchten die Forscher allgemeingültige Grundprinzipien zellulärer Prozesse ableiten. Start des neuen SFB 1027 „Physikalische Modellierung von Nichtgleichgewichts-Prozessen in biologischen Systemen” ist am 1. Januar 2013. Zunächst fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft das interdisziplinäre Vorhaben über vier Jahre mit 9,1 Millionen Euro.
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